Mailaccounts unter dem Aspekt der Sicherheit

Die Verlockung ist groß und es wird dem Endverbraucher sehr leicht gemacht, sich einen neuen PC zuzulegen. Die Geräte stehen im Elektrofachgeschäft und über den Monitor strahlen die Farben so wunderbar. Schnell hat Mann/Frau sich einen neuen PC (womöglich auf Abzahlung) zugelegt und verlässt damit das Geschäft. Gerade noch ebenso hat Mann/Frau seinen/ihren PC zuhause auch recht schnell aufgebaut und startet ihn. Was dann kommt, kennen viele. Doch verstehen tun es wahrscheinlich nur wenige wirklich. Sie beschreiten Ihren ersten Weg ins Internet, ohne auch nur darüber nachgedacht zu haben, dass an diesem Punkt das Thema Sicherheit an die erste Stelle rücken sollte. Denn im Internet lauern zahlreiche Gefahren. Nicht nur das eine Firewallsoftware installiert sein sollte und ein Virenschutz. Auch der erste eigene E-Mailaccount sollte gut durchdacht sein.

Und genau dies ist Thema dieses Artikels: Die Sicherheit beim Mailaccount.

Oft kommt es nämlich vor, das bis dato Computerfremde sich einen PC schon alleine deswegen zulegen, weil sie sich über das Internet mit anderen Menschen verbinden möchten. Oft sind es Accounts bei Twitter, Facebook, Web.de, GMX oder anderen Anbietern, die schnell und ohne jeglichen Gedanken an Sicherheit angelegt sind und man auch schon drauf los tippert. Doch die Sicherheit beginnt schon beim Anlegen des Accounts selbst. Viele verwenden ein Passwort, bei dem sie ihren eigenen oder den Vornamen des Freundes/der Freundin verwenden und wählen eine Sicherheitsfrage, die selbst der ungeliebte Nachbar beantworten könnte. Doch genau das ist so falsch, wie es nur eben geht. Denn bei einem Passwort sollte man darauf achten, das es SICHER ist. Sicher, das bedeutet hier: Sicher gegen Fremdzugriff bzw. gegen Leute, die versuchen, auf Ihren Mailaccount zu gelangen und ihn auszuspionieren. Ihn nach weiteren Mailadressen und privaten Daten abzusuchen oder einen tiefer gehenden Angriff auf die Sicherheit des Accounts zu starten.

Anlegen eines Passworts:

Das Passwort für einen Mailaccount sollte IMMER aus einer (relativ langen) Kombination aus Ziffern und Buchstaben und/oder Sonderzeichen (wie auch Umlauten -> ä, ö, ü) bestehen. Statt des gedachten Vornamens also kombiniert man bspw. am Anfang drei Ziffern gefolgt von drei Buchstaben und weiteren Ziffern, sowie Umlauten und Sonderzeichen. Oder zwei Buchstaben, dann zwei Ziffern, ein Sonderzeichen und drei Ziffern, sowie weiteren Zeichen. Ganz nach Belieben halt. Nur bitte nichts, was leicht zu „knacken“ ist. Je länger und ausgeklügelter ein Passwort ist, desto schwieriger ist es auch zu knacken.

Etwa so:

2412freeway56öq#
56fd_#782?df_bxd
ks951mailkonto2364#?sö
dx195dsöh#uß_ä+qv164

usw.

Ein Passwort sollte außerdem in regelmässigen Abständen erneuert bzw. geändert werden. Sechs Monate seien dabei der längstens zu verwendende Zeitraum für ein Passwort. Danach sollte dringend ein neues Passwort angelegt werden.

Noch besser sind monatliche Änderungen!

Verwenden Sie niemals ein und das selbe Passwort innerhalb kurzer Zeit mehrmals. Auch dann nicht, wenn Sie nur einen Buchstaben oder Sonderzeichen ersetzen.

Scheuen Sie sich nicht vor dieser Vorgehensweise. Es dient schließlich Ihrer Sicherheit!

Die Wahl der Sicherheitsfrage:

Oft ist die Wahl der Sicherheitsfrage schon von Seiten des Anbieters her stark eingeschränkt.
Doch wenn sie die Möglichkeit haben, ihre Sicherheitsfrage selbst zu wählen, dann stellen sie
sich am Besten eine Frage, die nicht jeder, der Sie kennt, ohne Zögern oder längeres Nachdenken beantworten kann.
Z.B. sollten sie ganz sicher nicht die Frage nach dem Vornamen Ihrer Freundin/ihres Freundes oder Haustieres wählen. Sondern viel eher die Frage, wen sie als erstes geküsst haben oder wer Ihr erstes Haustier war. Bloß nichts, was selbst der unfreundliche Nachbar oder der entfernteste Bekannte über sie weiß!

Aufbewahren von Accountdaten:

Sehr wichtig ist in diesem Falle auch, das Sie sich Ihre Accountdaten notieren und an einem sicheren Ort aufbewahren. Machen Sie in diesem Falle nicht den Fehler, sich einen kleinen Spickzettel zu machen und diesen in der Handtasche/Brieftasche oder ähnlichem mit sich herum tragen. Sowohl die Handtasche, wie auch Brieftasche oder Portemonnaie (Geldbeutel) sind schnell mal verloren gegangen oder gestohlen worden! Ebenso wenig sollten sie Ihre Accountdaten in einer Textdatei oder ähnlichem auf Ihrem Computer speichern. Deponieren Sie Ihre Accountdaten lieber zuhause in einer kleinen (evtl. sogar versteckten) Schatulle, Schublade oder einem Karteikasten. Dort liegen sie gut und auch relativ sicher!
Achten Sie auch dringend darauf, ihre Accountdaten niemals einem Bekannten, Freund oder Verwandten zu geben. Das kann durchaus fatale Folgen haben! Ein dummer Streich dürfte hier das Geringste Ihrer Probleme sein!

Die selbe Vorgehensweise empfehle ich im Übrigen dringend auch für Ihre Social Media Accounts wie Facebook, Twitter, Instagram, oder wo auch immer sie einen Account anlegen!

Anmerkung: In der näheren Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, das selbst Sonderzeichen in einem Passwort KEINE absolute Sicherheit bieten. Es wurden nämlich wohl auch Accounts geknackt, die Sonderzeichen im Passwort enthielten.

© 03.10.2019 Ulli Reinders
Aktualisiert 01.02.2025 Ulli Reinders



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