DVI (Digital Visual Interface) ist eine Schnittstelle für die Übertragung von analogen und digitalen Bildsignalen von einem Computer zu einem Flachbildschirm. Über ein DVI-Kabel können die gleichen Video-Signale, wie per HDMI übertragen werden. Jedoch ist dieser Standard ausschließlich auf des Bild-Signals spezialisiert. Es wird kein Audiosignal (Ton) übertragen.
DVI gibt es in mehreren Varianten, die unterschiedlich bezeichnet werden. Während mit DVI-I sowohl analoge als auch digitale Signale übertragen werden können, steht DVI-D ausschließlich für digitale Signale zur Verfügung.
Der DVI-Port ist relativ groß und nimmt somit einen relativ großen Platz an der Rückseite einer Grafikkarte in Anspruch.
In HDMI-Kabeln ist stets der Kopierschutz HDCP (High Definition Digital Content Protection) enthalten, mit dem vor allem DVDs, Blurays und HDTV-Sendungen vor Raubkopierern geschützt werden sollen. Vor allem ältere DVI-Kabel enthalten diese Schutzfunktion jedoch nicht.
Bei der DVI-Schnittstelle sorgt der TMDS-Transmitter (Transition Minimized Differential Signaling) für die Wandlung des Signals zur Schnittstelle. Er wandelt die drei Farbkanäle in ein serielles, mit drei Kanälen belegtes Signal um. Die Taktrate ist auf 165 MHz begrenzt. Damit erreicht man eine Auflösung von bis zu 1.600 x 1.200 Pixel bei 60 Hertz (Hz) Bildwiederholfrequenz.
Höhere Auflösungen erreicht man mit dem sogenannten Dual-Link-Verfahren. Dazu wird ein entsprechendes Anschlusskabel (Dual-Link) mit mehr Anschlusspins (24+1 oder 24+5) benötigt. Bei Dual-Link werden die Videodaten auf zwei TMDS-Transmitter verteilt. Damit wird mit einer Taktrate von 330 MHz eine Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixel bei 60 Hertz (Hz) Bildwiederholfrequenz erreicht.
Die maximale Kabellänge vom DVI-Gerät bis zum Bildschirm darf 5 m nicht überschreiten. Ein längeres Kabel muss mit einem DVI-Verstärker versehen werden. Nur mit speziellen Super-Long-Distance-Kabeln sind 15 bis 25 Meter möglich. Dies auch nur dann, wenn die Signalqualität stimmt oder das Signal unterwegs aufbereitet und verstärkt wird.
Die DVI-Stecker teilen sich grundsätzlich in zwei Bereiche. Zum Einen der digitale Teil mit bis zu 24 Pins und zum Anderen der analoge Teil mit bis zu 5 Pins, wobei ein Pin immer vorhanden ist und wie ein breiter Stift aussieht. Schaut man auf den Stecker, dann ist dieser auf der linken Seite zu sehen. Um ihn herum sind die analogen RGB-Pins angeordnet. Man nennt diesen Teil des Steckers auch Microcross.
Es gibt verschiedene Standards. Hier eine Übersicht:
DVI-I (integrated):
DVI-I überträgt analoge wie auch digitale Signale. es gibt sie in den Varianten 18+5 (Single Link) und 24+5 (Dual Link). Mit einem DVI-I auf VGA-Adapter kann man einen Röhrenbildschirm mit VGA-Schnittstelle an der DVI-Schnittstelle betreiben.
DVI-D (digital):
DVI-D überträgt ausschließlich digitale Signale. Es gibt sie in den Varianten 18+1 (Single Link) und 24+1 (Dual Link). Mit dem DVI-D-Dual-Link werden hochauflösende Bildsignale für 23- bis 30-Zoll-Bildschirme übertragen.
DVI-A (analog):
DVI-A überträgt ausschließlich analoge Signale. Diese Variante kommt aber nur selten vor. Den Anschluss gibt es in der Variante 12+5. Dieser Stecker kann im rechten Bereich auch weniger Stecker haben.
Anmerkung: Die sehr dünnen Kontakte der DVI-Kabel brechen bei unvorsichtigem Einstecken leicht ab oder werden beschädigt. Es ist also ein sehr vorsichtiges Umgehen mit diesen Steckern anzuraten.